
Wenn heute die Teilnehmer der großen Manifestation der Gewerkschaftsfront von OGBL und LCGB der konservativ-liberalen Regierung verpassen, geht es um weit mehr als unsere Zukunft.
Das belegen auch die Radiointerviews der Patronatsvertreter Michel Reckinger und Carlo Thelen. Während der eine den Staatsrat bestenfalls als politisches »Beiwerk« erkennt und die Gewerkschaften »ermahnt«, Verantwortung zu übernehmen, sieht Carlo Thelen als Handelskammerchef die vorgesehenen »Reformen« der Regierung als einen Segen für die Wettbewerbsfähigkeit luxemburgischer Unternehmen. Und er hat die Frechheit zu behaupten, sollten die Gewerkschaften ihre Forderungen umgesetzt bekommen, gäbe es fortan kein Privat- und Familienleben mehr. Dass beide zu den 10 Prozent der Wirtschaftsprofiteure im Land zählen, ist aber nur ein Teil ihrer Beweggründe.