Schnell und flexibel auf die ständig wandelnden Kundenbedürfnisse und Marktveränderungen reagieren

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Nord/LB Luxembourg

(V.l.n.r.): Patrick Ernzer (Chambre de Commerce), Christian Veit, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Nord/LB, Carlo Thelen, Harry Rosenbaum, Vorstandsvorsitzender Nord/LB, Thorsten Schmidt und Marc Wagener (Chambre de Commerce). Thorsten Schmidt, Mi

Sehr hohe Beweglichkeit, Flexibilität und Geschwindgkeit lauten die strategischen Schlagwörter bei der Nord/LB Luxembourg, die seit 1972 erfolgreich auf dem Finanzplatz Luxemburg aktiv ist. Kompetente Mitarbeiter und Unternehmergeist sind zwei Stärken die das Management der Nord/LB Luxembourg im Gespräch mit der Handelskammer-Delegation als Grundlage für den andauernden Erfolg der Bank anführt, deren Geschäftsmodell heute auf den vier Säulen Private Banking, Kreditgeschäft, Handelsgeschäft und Pfandbriefgeschäft aufgebaut ist.

Doch auch wenn die Nord/LB Luxembourg heute strategisch gut aufgestellt ist und zuversichtlich in die Zukunft blickt, gibt es durchaus Baustellen an denen noch gearbeitet werden muss und wo auch der Gesetzgeber gefordert ist, einen Beitrag zu leisten. Als Beispiele nennt die Nord/LB die verbesserungsbedürftige Öffentlichkeitsarbeit des Großherzogtums. Allzu oft reagiere das Land nur unzureichend und zögerlich auf negative Berichterstattung in ausländischen Medien. Hier sollten die Luxemburger sich die Mittel geben, um angemessen zu antworten, falsche Darstellungen zu korrigieren und das Land als den hochwertigen Standort darzustellen, das es in Wirklichkeit ist. Eine hohe und positive Visibilität Luxemburgs würde auch dem Bankensektor die Prospektionsarbeit im Ausland erleichtern, so die Manager der Nord/LB.

Trotz zunehmender Regulierungsdichte und Unsicherheit auf den Märkten, bleibt Luxemburg für die Nord/LB ein attraktiver Standort. Die Rahmenbedingungen seien nach wie vor  ausgezeichnet und bieten greifbare Vorteile. Diese möchte die Nord/LB auch in Zukunft an ihre Kunden weiterreichen, indem sie ihnen eine ganzheitliche Beratung von höchster Qualität und - je nach Kundenbedürfnis - standardisierte oder auch maßgeschneiderte Lösungen anbietet.

Interview mit H. Thorsten Schmidt, Vorstandsmitglied

Auf welche Leistung der vergangen Jahre sind Sie besonders stolz ?

Ein großes strategisches Projekt der vergangenen Jahre war sicher der Umzug in unser neues Gebäude auf Findel. Eine der wesentlichen Maßnahmen in diesem Zusammenhang war die erfolgreiche Neuausrichtung unserer IT-Infrastruktur hin zu einem modernen Kernbanksystem. Die Finanzkrise haben wir genutzt, um unser Geschäftsmodell zu schärfen und unsere Effizienz zu steigern.

Was sind die großen strategischen Projekte der Nord/LB Luxembourg ?

Vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks auf die Bankenwelt ist es für uns als Tochterinstitut essentiell, dem Konzern einen stabilen Mehrwert zu bieten. Wir haben die Zusammenarbeit mit dem Mutterhaus über die letzten Jahre sowohl in den Markt- als auch in den Marktfolgebereichen weiter ausgebaut, nutzen damit die Vorteile des Standorts und heben gleichzeitig Synergien. Permanentes Hinterfragen und Optimieren der eigenen Leistungsfähigkeit ist für uns Normalität. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, legen wir viel Wert auf kompetente Mitarbeiter und pflegen den Unternehmergeist, der heute auch im Bankwesen gefordert ist. Die Outperformance haben wir zum Programm gemacht.

Wo sehen Sie noch Entwicklungspotential im Luxemburger Bankwesen ?

Wir bewerben uns im Konzern als Loan Hub für strukturierte Finanzierungen. Die fallen in zwei Cluster : Infrastrukturprojekte, also PPP (Public-private partnership), wo wir übers Funding sehr gute Argumente haben, da diese Finanzierungen größtenteils in einem "lettre de gage public" (Pfandbrief) deckungsstockfähig sind, was z.B. in Deutschland nicht möglich ist. Daneben machen die erneuerbaren Energien einen gro?en Teil der strukturierten Finanzierungen des Nord/LB Konzerns aus. Wenn es uns gelingen würde auch für erneuerbare Energien einen Pfandbriefcluster zu erstellen, dann könnten wir über 5 Milliarden weiteres Volumen nach Luxemburg ziehen. Es braucht aber eine gewisse Kreativität, um einen Pfandbrief für erneuerbare Energien zu entwicklen. Das wäre sicher ein interessantes Projekt für die Universität Luxemburg, die sich im Kapitalmarktrecht gut auskennt.

Kurzporträt

Die Nord/LB Luxembourg ist seit 1972 eine feste Größe auf dem Finanzplatz Luxemburg. Als Aktiengesellschaft mit Gründung und Sitz im Großherzogtum unterliegt die Bank dem Luxemburger Recht. Mit mehr als 200 hochqualifizierten Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von über 15 Milliarden Euro zählt die Nord/LB Luxembourg heute zu einer der größten deutschen Eurobanken im zweitkleinsten Staat der EU. Als 100%ige Tochter der Nord/LB Girozentrale in Hannover agiert die Bank selbständig innerhalb eines bedeutenden Konzerns und kann ihren Kunden durch die Patronatserklärung des Mutterhauses, größtmögliche Sicherheit garantieren. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft NORD/LB Covered Finance Bank S.A., Luxemburg, die in der Nord/LB Gruppe als Kompetenzzentrum für kommunale Unternehmensfinanzierung fungiert, ist die Nord/LB Luxembourg innerhalb des Konzerns stark aufgestellt.